Aktuell - Presseaussendungen
Stadt Linz versucht Auhof und Katzbach auf Kosten von Steyregg vom Verkehr zu entlasten
Steyregg, 14.12.2017: Ein Paradebeispiel für rücksichtslose Verkehrspolitik auf Kosten der Nachbarn liefern derzeit Stadt Linz, Land Oberösterreich und ASFINAG in ihren Plänen zur Errichtung eines neuen Autobahnanschlusses im Linzer Stadtteil Auhof. Dort soll nämlich nicht nur ein neuer Autobahnanschluss errichtet werden, der "vorerst" nur als Halbanschluss ausgeführt werden soll, also mit Rampen von und in Richtung des Linzer Stadtzentrums. Zusätzlich soll eine neue leistungsfähige Verbindungsstraße zwischen der Altenberger Straße sowie der Prager Bundesstraße (B125) dafür sorgen, dass in Zukunft jeglicher Durchzugsverkehr aus dem Linzer Stadtteil Auhof herausgehalten wird. Die prognostizierte Verkehrsbelastung auf dieser Verbindungsstraße beträgt mehr als 16.000 Fahrzeuge an Werktagen.
Plesching will Leben wurde der Vertrag zwischen Land OÖ, Stadt Linz und ASFINAG zugespielt, der beweist: Geplant wird kein Halbanschluss wie immer behauptet, sondern ein echter Vollanschluss. Dadurch wird eine neue Bypass-Verbindung zur verstopften Voestbrücke über Plesching und Windegg geschaffen. Steyregg droht damit im Verkehr zu ersticken. Schon jetzt wird die Pleschinger Landesstrasse hauptsächlich vom Pendlerverkehr genutzt, wie die kontinuierlichen Verkehrszählungen von Plesching will Leben und der Stadt Steyregg beweisen.
Plesching will Leben wurde der Vertrag des Landes OÖ und der Stadt Linz mit der ASFINAG zugespielt. In dem Vertrag wurde zwischen Stadt, Land und ASFINAG vereinbart, den Autobahnanschluss Auhof so schnell als möglich zum Vollanschluss auszubauen. Inklusive einem neuen Kreisverkehr auf der Altenberger-Bezirksstrasse zur Umleitung des restlichen Verkehrs von und nach Altenberg auf die Prager Bundesstraße und die Pleschinger Landesstrasse.
Experten sprechen bereits von gesundheitsgefährdenden Werten während die Politiker weiter tatenlos zusehen, anstatt Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgüte wie z.B. Umweltzonen umzusetzen.
Wie "Derstandard.at" berichtet, sind die Feinstaubmesswerte in Österreichs Ballungszentren zur Zeit alarmierend hoch. Bereits seit drei Wochen werden zum Teil alarmierend hohe Luftbelastungen gemessen, die Belastung ist täglich zum Teil drei Mal so hoch, wie die EU-Grenzwerte erlauben. Ein Mediziner und Schadstoffexperte spricht auf Ö1 davon, dass es sich bereits um gesundheitsgefährdenden Smog handle.
Wie "Derstandard.at" weiter berichtet, sei für die hohe Feinstaubkonzentration neben dem Straßenverkehr, dem Hausbrand und den Abgasen aus der Industrie auch die Wetterlage mitverantwortlich "Die anhaltende Hochdruckwetterlage mit einer flachen Inversionsschicht und niedrigen Windgeschwindigkeiten erhöht die Feinstaubkonzentration in der Luft", so ein Sprecher des Umweltbundesamts.
Laut den Umweltmedizinern können die momentan hohen Konzentrationen große Probleme für die Lunge (Bronchitis und Asthmaanfälle) als auch das Herz-Kreislauf-System (Herzinfarkt) bedeuten. Zusätzlich würden sich die Feinstaubpartikel im Gewebe des Körpers (vor allem in Leber, Niere und auch Gehirn) festsetzen.
Obwohl nunmehr mit der Möglichkeit der Einführung von Umweltzonen wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Luftbelastung möglich und auch gesetzlich vorgeschrieben sind, drücken sich die verantwortlichen Politiker weiterhin vor der Ergreifung solch vermeintlich unpopulärer Maßnahmen. Offenbar fürchten sie die Wut der Autofahrerlobby mehr als jene der durch die Luftbelastung erkrankten Bevölkerung.